Bildersammlung:
Im November 2008 habe ich bei der Aufforstung auch 650 Eschen gepflanzt. Sie haben sich im Folgejahr schön entwickelt, aber bereits im Frühsommer 2009 traten an mehreren Haupttrieben Verfärbungen auf, die aussahen, als seien diese ausgetrocknet. Die Suche im Internet führte zur LWF, der Bayerischen Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft und dort zu wenig erbauenden Informationen: seit 2008 traten an Waldflächen Schäden auf, die als Eschentriebsterben identifiziert wurden.
Leider handelt es sich dabei nicht um regional begrenzte Vorkommen. Nach derzeitigen Erkenntnissen wird durch Wind der Pilz verfrachtet und so konnte sich diese Erkrankung inzwischen landesweit verbreiten. Es betrifft Altbestände genauso wie Neupflanzungen.
Bei größeren Bäumen wirkt sich das als Absterben der Kronen aus, wobei sich zwar wieder Austriebe ergeben können, die aber nicht mehr eine erwünschte Wuchsstruktur haben.
Bei Jungpflanzen stirbt der Haupttrieb ab. Sofern diese wieder austreiben kommt es zur Verbuschung und es kann sich kein Wertholz mehr bilden. In den Jahren 2009, 2010 und 2011 sind bei vielen Pflanzen auch diese Ersatztriebe wieder abgestorben.
Die fachlichen Ratschläge lauten daher: Hände weg von der Esche! Das ist zwar auch meine Meinung, aber die konnte ich erst zu spät entwickeln. Hier würde bei einem Großteil der Eschengruppe nur helfen, eine Ersatzbaumart zu pflanzen. Das hatte ich ursprünglich für Herbst 2011 vor, habe es aber doch gelassen:
Im Sommer 2012 habe ich begonnen, die eingetretene Verbuschung der Pflanzen zu stoppen, die betroffenen Triebe weggeschnitten und einen Haupttrieb zu formen. Ich will sehen ob es gelingt, das Höhenwachstum anzutreiben. Das sieht beispielhaft so ähnlich aus:
Im Sommer 2013 habe ich dann alle Pflanzen der Eschengruppe einem Formschnitt unterzogen (Esche und Linde). Dabei wurde jegliches Astwerk unterhalb der befallenen Stelle und bis ca. Brusthöhe entfernt; Zwiesel und Mehrstämmigkeit ebenfalls korrigiert. Ziel ist dabei, so dem Höhenwachstum absolute Priorität zu verschaffen. Ich möchte sehen, ob das mit dieser Maßnahme gelingt.
Offenbar haben eine große Zahl befallener Pflanzen den ersten abgestorbenen Trieb kompensiert und die betroffene Stelle ist vernarbt. In den beiden Bildern hier ist das beispielhaft festgehalten (links die Vernarbung, rechts der ganze Baum).
Weitere Informationen zum Thema finden Sie auf der Webseite der LWF.
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