Stockingers Waldbau

Bildersammlung: Freistellungssensen beim Ausmähen gemulche Reihen beim Ausmähen Fuchs auf Jagd Zugang Fuchs Zugang Fuchs Zugang Fuchs Kurzschwanzmaus Eiche vorher Eiche Detail

Kulturpflege

In die Pflege der Laubholzkultur stecke ich noch recht viel Zeit. Ich könnte sie zwar einfach sich selbst überlassen und zusehen, was draus wird.

Warum ich das aber nicht so mache hat gute Gründe:

Aus der jahrelangen Ablagerung von Pferdemist resultierte eine teilweise sehr dicke Humusschicht. Diese habe ich über dem mittleren Drittel der Fläche verteilt und mit dem Einsatz der Forstfräse konnte die Humusauflage einigermaßen in den Mutterboden eingearbeitet werden. Dies gelang allerdings nur unzureichend und deshalb ergaben sich bei der maschinellen Pflanzung auch Probleme.

Im Pferdemist-Humusbereich sind natürlich jede Menge Nährstoffe im Boden, die gut für das Pflanzenwachstum sind. Es fördert aber auch den unerwünschten Bewuchs sehr stark. Um eine Verunkrautung der Fläche zu verhindern, mulche ich diese selektiv, abhängig von der erreichten Wuchshöhe der Unkäuter.

Im Kernbereich der lockeren Humusschicht hatten sich die Wühlmäuse über Jahre ungestört vermehren können. Auch nach der Kultivierung waren sie noch in großer Anzahl vorhanden und stellten für die vorgesehene Aufforstung ein Risiko dar. Dieses wollte ich soweit als möglich verringern und habe mich daher für eine konsequente Pflege der Fläche entschieden. Der Einsatz von Herbiziden kam für mich nicht in Frage, es musste auch anders gehen. Ich verlasse mich auf die natürlichen Feinde der Wühlmäuse:

Bussard und Fuchs

Durch das regelmäßige Mulchen der Pflanzgassen bleibt die Fläche schön übersichtlich, der Bussard hat so keine Mühe, die Mäuse auf dem Boden auszumachen. Wenn ich mit dem Mulcher anrücke, nutzt er auch schon mal die gute Gelegenheit zur Jagd, während ich noch mulchte.

Im Sommer 2010 hatte ich das Glück und Vergnügen, einen jungen Fuchs beim Ansitzen auf eine Wühlmaus zu beobachten. So war es möglich ihn dabei zu filmen, wie er seiner Zielmaus auflauert und dann zusetzt - wie es aussieht aber leider erfolglos. Bestimmt hat er inzwischen raus, wie es geht.

In einigen Jahren sollte auch die Bestandeshöhe und -dichte erreicht werden, die dem unerwünschten Bewuchs zunehmend das notwendige Licht entzieht.

Wertastung

Seit 2016 habe ich das zeitintensive Mulchen eingestellt und in den Ahorn- und Lindengruppen sowie den beiden Kiefergruppen eine Astung bis in Kopfhöhe vorgenommen. Den Wildschutzzaun habe ich Ende 2018 abgebaut, also nach genau zehn Jahren seit Pflanzung.

Im Januar 2020 habe ich die Wertastung auch bei Bergulme und Traubeneiche bis in Brusthöhe vorgenommen und dabei vor allem Verzwieselung/Mehrstämmigkeit behoben.

© 2009 - www.iwke.com